Stress und Druck bewältigen – wie geht das?
Dass Stress einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit hat, wissen wir bereits. Doch wie können wir Stress und Druck bewältigen? Was können wir tun? Und was ist die richtige Herangehensweise?
Stress bewältigen: Ein aktuelles Beispiel aus meiner laufenden Coaching Tätigkeit
Ich habe derzeit eine Klientin, die augenscheinlich unter den Symptomen einer Panikattacke leidet. Bereits vor ca. 1,5 Jahren hatte sie diese Symptome und war diesbezüglich auch in ärztlicher Behandlung.
Die Symptome haben sich nicht gebessert und sie hat mit der ärztlichen Behandlung aufgehört. Jetzt nach 1,5 Jahren sind die Symptome immer noch vorhanden. Sie hat sich für eine andere Herangehensweise entschlossen. Nämlich an der Ursache des Problems zu arbeiten.
Nach 13 Stunden intensiver Coaching-Arbeit sind die Symptome verschwunden. Die Klientin kann immer öfter in der Nacht durchschlafen, ohne mit einem „unguten“ Gefühl in der Nacht aufzuwachen. Dieses Beispiel zeigt ganz deutlich, dass Klienten oft unterschiedliche Herangehensweisen zur Lösung von Problemen benötigen. Im Coaching haben wir Stressfaktoren identifiziert und Möglichkeiten gefunden, diese zu reduzieren bzw. ganz auszuschalten, sodass die Klientin jetzt nahezu beschwerdefrei ist.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie wir an diese Thematik herangehen können:
Bei manchen ist die ärztliche oder eine psychotherapeutische Unterstützung hilfreich und unterstützend, bei anderen wiederum führt ein spezieller Coachingansatz zum gewünschten Ergebnis. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass ein Klient letztendlich selbst entscheidet, welche Unterstützung er in Anspruch nehmen möchte.
Was kann dazu führen, das Stress oder Druck entsteht? Und zwar so, dass es für mich alleine nicht mehr bewältigbar ist?
Dazu ein kleiner Ausflug zum Buch „Gehirntraining“ von Brigitte Zadrobilek, Sie ist Wirtschaftscoach und Expertin für Stress und Burnout Prävention.
Dort schreibt sie unter anderem, dass Stress Gift für unsere Nervenzellen ist. Stress hat einen negativen Einfluss auf die Produktion von Dopamin und Serotonin in unserem Körper. Das sind die sogenannten Wohlfühlhormone bzw. Nervenbotenstoffe. Menschen, die unter Stress leiden, arbeiten vorwiegend nur mit einer Gehirnhälfte. Menschen, die mit der linken Gehirnhälfte arbeiten, führen Arbeiten eher mechanisch aus und reagieren eher unsensibel auf ihre Umwelt oder erscheinen zumindest so. Der Zugang zu Gefühl und Intuition ist eher erschwert.
Bei Menschen, die unter Stress oder Druck auf die rechte Gehirnhälfte zugreifen, sind eher in ihrem analytischen Denken, im Erinnern an Details oder im logischen Argumentieren blockiert. Sie schreibt, dass Menschen die so agieren, unter Stress als sehr emotional oder sogar wie weggetreten erscheinen.
Die Folgen von Stress können vielfältig sein:
- Konzentrationsfähigkeit geht verloren
- Fehlerhäufigkeit nimmt zu
- Gedanken kreisen um immer die gleiche Sache
- Sich in Frage stellen
- Gefahr von Panikattacken bzw. deren Symptomen
- Verstärkung von Hauterkrankungen möglich
- Geschwächtes Immunsystem
- Verspannte Muskulatur
- u.v.m
Was passiert in Stresssituationen?
Der Körper setzt die sogenannten Stresshormone frei, Adrenalin und Kortisol. Diese Hormone bereiten den Körper auf den Flucht- oder Angriffsmodus vor. Dies macht sich im gesamten Körper bemerkbar.
Grundsätzlich ja in Ordnung – vor 100.000 Jahren vielleicht. Denn dieses Notprogramm ist uns von der Evolution mitgegeben worden und bis heute bestehen geblieben. Es war darauf ausgerichtet, entweder schnell zu fliehen oder zu kämpfen, wenn plötzlich ein Säbelzahntiger um die Ecke gebogen ist. Um Säbelzahntiger brauchen wir uns heute keine Sorgen mehr zu machen. Das erledigen in unserer Zeit andere Dinge!
Diese können die folgenden sein:
- chronischer Leistungsdruck und fehlende Ruhe
- Perfektionismus
- Bewegungsmangel
- Schlechte/falsche Ernährung
- Zukunftsängste
- Trennung und Verlust
- Sich keine Erholungsphasen gönnen
- v.m
Wenn wir uns dann auch noch im Dauerstress bewegen, kreisen all diese schlechten Hormone im Körper, werden nicht abgebaut und können so auch gesundheitlichen Schaden anrichten. Bei Dauerstress hat der Körper nicht die Möglichkeit, dass er sich erholt. Das kann mit der Zeit zu Erschöpfungszuständen und auch psychischen Problemen führen.
Was kann präventiv gegen Stress helfen? Dazu hier ein paar Ideen:
- Stresstagebuch führen. So können wir feststellen, was uns stresst und Abhilfe schaffen
- Essgewohnheiten überdenken. Nicht nur das Richtige essen sondern auch richtig essen!
- Negative Glaubenssätze identifizieren und in positive verändern
- Bewegung und Sport
- Sich bewusst Auszeiten nehmen. Zeit für sich selbst einteilen.
- Lachen hilft!
- Lernen wir auch einmal „Nein“ zu sagen
- Haben wir einfach auch Mut zur Lücke! Das gilt besonders für die Perfektionisten unter uns!
- Ausreichend Schlaf gönnen
- Entspannungsübungen regelmäßig einplanen und auch MACHEN!
Wenn wir es schaffen, Stress bereits dann abzubauen wenn wir kleine Anzeichen bemerken oder sogar schon präventiv daran arbeiten, können wir uns vor Auswirkungen wie Depressionen, Burnout oder auch Panikattacken frühzeitig schützen.
Wenn wir bemerken, was uns stresst, können wir uns die Freiräume schaffen, die wir brauchen. Dazu ist es notwendig, dass wir, gerade im Alltag, mehr auf uns hören unsere Bedürfnisse erkennen. Üben wir jeden Tag uns selbst besser kennenzulernen, damit wir rechtzeitig unsere persönlichen Stressquellen erkennen können. Dann können wir auch dementsprechende Maßnahmen dagegen setzen.
COACHING FÜR PRIVATPERSONEN UND UNTERNEHMER
Menschen dabei zu unterstützen erfolgreich zu sein, ihre Ressourcen zu entdecken und optimal zu entfalten.
Menschen begleiten, damit diese ihre Potenziale gezielt nutzen; um motiviert und mit Freude die wachsenden Anforderungen im Berufsalltag erfolgreich zu meistern.
Dabei geht es ganz wesentlich um Ziele, Wege, Stärken, Lösungen und Wertschätzung.