Negativität: wie sie uns zerstört und was wir dagegen tun können

„Nicht die Dinge machen uns zu schaffen, sondern die Art und Weise, wie wir diese wahrnehmen.“ – Epiktet

Negativität wirkt sich auf Geist und Körper aus. Das ist eine erwiesene Tatsache. Oft sind es andere Menschen, die uns mit Ihrer Negativität mitreißen und uns emotional dadurch beeinflussen. Oft geschieht das durch die Art und Weise wie sie reden, wie sie Dinge noch schlimmer darstellen als sie tatsächlich sind, oder wie sie über andere sprechen.

Natürlich sind es auch oft wir selbst, die eine Negativität erzeugen. Dies geschieht durch unsere eigenen Gedanken oder auch Stimmungen.

Was können wir gegen negative Gedanken tun?

Es geht nicht darum, nur „positiv“ zudenken, wir müssen schon selbst ein wenig dazu beitragen, und auch aktiv diese Herausforderung anpacken. Einige Punkte, die unterstützend sein können:

  • Grenzen setzen
    • Oft bekommen wir die Negativität gerade bei Menschen zu spüren, denen wir nahe stehen. Kollegen, Chefs, Menschen in unserem privaten Umfeld. Hier gilt es, für einen selbst festzulegen: was lass ich zu und was nicht?
  • NEIN sagen
    • Wenn es uns zu viel wird mit negativen Aussagen anderer, sagen wir doch auch einmal „NEIN, dass interessiert mich gerade nicht!“.
  • Die eigene Einstellung überprüfen
    • Sind wir uns bewusst, dass wir unsere eigene Einstellung zu negativen Dingen auch selbst beeinflussen können. Prüfen wir Fakten. Schauen wir uns an, was der Wahrheit entspricht und bilden wir uns dann eine eigene Meinung
  • Vermeide den Kontakt zu negativen Menschen
    • Suche dir positive Menschen, die dich weiterbringen. Menschen, die uns inspirieren, bringen uns auch nach vorne. Sie haben gute Ideen, die uns ein gutes Gefühl geben.
  • Denken wir in Lösungen statt in Problemen
    • Überlegen wir, was wir tun können, um ein Problem zu lösen, statt ständig daran zu denken, was nicht funktioniert.

Keine Angst vor dem Säbelzahntiger!

Viele Menschen haben die Tendenz, mehr Negatives zu sehen als Positives. Vermutlich hat dies mit der Evolutionsgeschichte des Menschen zu tun. Diese Denkweise hat ihn vermutlich vor Gefahren beschützt, denen er ständig ausgesetzt war! Aber ist es immer noch so?

Eher nicht. Und da wäre wieder der so oft zitierte Säbelzahntiger, den es ja nicht mehr gibt. Heute sind es andere Faktoren, die als Ersatz für den Säbelzahntiger hergenommen werden.

Die negativen Gedanken bewusst wahrnehmen

Eine sehr gute Möglichkeit, sich letztendlich von negativen Gedanken oder generell Negativität zu verabschieden ist, diese Gedanken zuzulassen. Denn sie kommen sowieso! Wenn sie kommen, ist es wichtig, dass wir sie auch bewusst wahrnehmen.

Denn sobald wir sie bewusst wahrnehmen, können wir darüber nachdenken, ob diese Gedanken Sinn machen. Woher kommen sie, entsprechen sie der Wahrheit? Bemerken wir einfach einmal die negativen Gedanken. Oft hilft es schon, um zu erkennen, dass diese Gedanken nicht wirklich wichtig sind.

Dadurch, dass wir den negativen Kreislauf bemerken, sind wir schon auf dem allerbesten Weg, diesen auch loslassen zu können. Wenn wir es schaffen, negative Gedanken zu akzeptieren, bleiben wir auf der Handlungsebene. Wir bleiben klar in unserer Entscheidungsfähigkeit.

Fakten prüfen – vor allem jetzt!

Jetzt können wir damit beginnen die Fakten zu prüfen. Woher kommt diese Negativität, ist sie überhaupt notwendig. Wir können alle Tatsachen sammeln die uns dabei helfen, realistisch zu beurteilen ob die Negativität überhaupt angebracht ist.

Nehmen wir das Beispiel der heutigen Tage! Februar/ März 2020, die ganze Welt ist in der Hand des Coronavirus. Von jeder Seite hören wir Horrormeldungen. Überlegen wir einmal, was es mit uns macht! Worauf konzentrieren wir uns derzeit? Viel auf die negativen Meldungen, die wir immer wieder hören. Problematisch ist natürlich auch, dass die Social Media Kanäle auch nicht sehr objektiv berichten, sondern über die verschiedensten Kanäle negative Stimmung verbreiten.

Welche Lösungen gibt es?

Ja, es ist eine schwierige Situation und ja, es gibt und wird Einschränkungen geben, die unser tägliches Leben beeinflussen werden. Dennoch ist es wichtig, dass wir genau jetzt schauen, dass wir bei allem, was wir negativ hören, lesen oder auch denken darauf schauen, dass wir auch die Fakten dazu klären. Dass wir überlegen: welche Lösungen gibt es für das aktuelle Problem, das ich durch diese Krise habe? Fragen wir uns doch einmal:

  • Kann ich irgendetwas erreichen, wenn ich diese negativen Gedanken habe?
  • Was kann ich konkret tun, um mit dieser Situation fertig zu werden?
  • Denken wir in Lösungen und nicht in Problemen!

Die Sucht nach Negativität

Ganz wichtig im Zusammenhang mit Negativität: je öfter wir in diesen Modus fallen und je mehr wir diese Negativität an uns heranlassen, umso mehr gewöhnt sich unser Gehirn an diesen Zustand und verweilt im Negativen. Hier könnte man dann sogar von einer Art Sucht sprechen. Der Körper braucht dieses Gefühl der Negativität, da der Körper passend zum Gefühl chemische Botenstoffe produziert, die er haben möchte, damit der Körper sich wohlfühlt.

„Sind meine Gedanken hilfreich dabei, mich aufzubauen oder mich zu zerstören?“ Stellen wir uns diese Frage das nächste Mal wenn wir negativ denken!

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