Die Kunst des Wollens

Die Kunst des Wollens

Zur Kunst des Wollens fällt mir ein sehr gutes Beispiel ein. Ich hatte vor kurzem einen Klienten, der unbedingt aufhören wollte zu rauchen. Der Grund war für ihn, dass sein Sohn bald auf die Welt kommt und er ein Vorbild generell für seine Kinder sein wollte. Was ist wohl passiert? Nichts!! Die Raucherentwöhnung hat nicht gefruchtet. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Er hat es nicht SELBST wollen. Er hat es für JEMAND anderen getan und nicht für sich selbst.

Ein anderes Beispiel: Ein jahrelanger Raucher (mind. 2 Zigarettenpackerl am Tag) wollte auch seine Sucht loswerden. Er war motiviert und wollte etwas für sich und seine Gesundheit tun, er hatte den Wunsch, es für sich selbst zu machen, damit er wieder so leben kann wie er sich das wünscht. Er wollte wieder überall mitmachen können, einfach dabei sein und nicht im Abseits stehen, wenn er sich eine „anraucht“. Nach einem ausführlichen „Anamnesegespräch“ und der darauffolgenden Hypnose (40 min) hat er keine Lust mehr auf eine Zigarette gehabt. Und dieser Zustand hält immer noch an. Das war vor einem halben Jahr!!

Bei Veränderungsarbeit ist es vollkommen egal, um welche Veränderung es sich handelt.

Heißt, wenn die Zeit für Veränderung reif ist, der richtige Moment gekommen ist, genügt oft nur ein kleiner Stups und es fühlt sich richtig an!

Es gibt viele Klienten, die etwas anders machen wollen, die mit ihrer derzeitigen Situation nicht zufrieden sind, die vor großen Herausforderungen stehen und die etwas loslassen wollen. Aber es gibt dann letztendlich nur wenige, die tatsächlich für sich eine Entscheidung treffen, wirklich etwas zu verändern und alles dafür zu tun. Was heißt das jetzt für Menschen, die etwas in ihrem Leben verändern möchten?

Veränderung heißt immer, sich für etwas einsetzen.

Es heißt eine Entscheidung treffen, bewusst und ohne Wenn und Aber. Es gilt eine 100%ige Entscheidung zu treffen, die Veränderung tatsächlich zu wollen. Problemdenken abzulegen und mit dem Lösungsdenken zu beginnen. Ohne Hintertür!! Und ja, es ist mit Arbeit verbunden, nämlich der Arbeit, sich selbst zu motivieren und ständig an sich zu arbeiten und sich selbst zu hinterfragen.

Alles was wir wissen, können und gehört haben, hat in unserem Gehirn Trampelpfade hinterlassen, die mal mehr oder weniger stark ausgeprägt sind. Unsere Nervenzellen haben eine Verbindung untereinander aufgebaut, die dieses Wissen beinhaltet. Je öfter wir diese Verbindungen (wissen) nutzen, unbewusst, umso breiter und größer werden diese Trampelpfade, diese Verbindungen. Dies dauert eine Zeit.

Genauso ist es, wenn wir diese Pfade/Wege, vielleicht sogar Autobahnen, wieder abbauen möchten. Es dauert auch eine Zeit. Für die Menschen, die etwas verändern möchten, Gewohnheiten ablegen möchten, negative Verhaltensweisen auflösen möchten, Gefühle von Angst und Panik loswerden möchten, kann dies eine große Herausforderung sein. Wenn die Entscheidung aber getroffen wurde, genau das zu verändern und keine Ausreden als Vorwand benutzt werden, ist der Weg zum Erfolg in greifbare Nähe gerückt.

Sich Ziele setzen unterstützt das Wollen. Aber wie können wir jetzt Ziele erreichen? Wie finde ich denn heraus, welche Ziele ich überhaupt habe? Hier ein paar Ideen dazu:

• Was will ich denn selbst?
• Aus welchem Grund möchte ich es erreichen?
• Was verspreche ich mir davon?
• Was wird sich für mich kurzfristig, mittelfristig und langfristig verändern?
• Was sind die negativen Folgen, wenn ich nichts verändere?
• Welche positiven Folgen wird es geben?

Es gibt einen Spruch, der immer wieder auftaucht und der durchaus Berechtigung hat. Er hört sich einfach an, doch wenn wir diesen Spruch verinnerlichen, ernst nehmen und uns tatsächlich daran halten, lernen wir mit Herausforderungen besser umzugehen.

Alles was dazu notwendig ist:

Wollen

Veränderungswille

Konsequenz

Mut